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2,2 Mio. Euro Steuern von Airbnb-Vermietern eingetrieben

Das Land Berlin hat von Airbnb-Ferienwohnungsanbietern allein für 2012 bis 2014 rund 2,2 Millionen Euro nicht gezahlte Steuern eingetrieben, berichtet der Tagesspiegel. Weitere Ermittlungen werden offenbar folgen.

Lupe vergrößert Zahlenbeträge © stock.adobe.com_gopixa

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Die Basis für die derzeitigen Nachforschungen bildet ein Gerichtsentscheid aus dem Jahr 2020, als Hamburger Steuerfahnder in einem mehrjährigen Verfahren von Airbnb die Datenherausgabe erstritten. Inzwischen werten die Finanzbehörden, laut Tagesspiegel, bundesweit 10.000 Datensätze aus.

Die aktuell in Berlin eingetriebenen 2,2 Millionen Euro Steuern beziehen sich allein auf die Jahre 2012 bis 2014 und fallen auf 881 Vermieter. Mehr als die Hälfte der Vermieter einer Ferienwohnung in Berlin hat damit ihre Steuern im betroffenen Zeitraum nicht ordnungsgemäß gezahlt. Hinterzogen wurden die Einkommens-, Umsatz- und Übernachtungssteuer. Im Durchschnitt lag der unterschlagene Beitrag bei knapp 2.500 Euro.

Die Möglichkeiten der Steuerverwaltungen allerorts für weitere Ermittlungen wachsen derzeit. Auch der Europäische Gerichtshof in Brüssel hatte jüngst im April 2022 in einem Urteil entschieden, dass Vermieter-Plattformen wie Airbnb künftig Kommunen und Finanzbehörden Auskunft über die von ihnen vermittelten Unterkünfte geben müssen. Alle Vermieter, auch digitale, seien von der Auskunftspflicht gegenüber Steuerbehörden betroffen, egal wo sie ihren Sitz haben und wie sie ihre Dienstleistung erbringen, heißt es.