Betreiber nehmen Flüchtlinge auf

"Apartments sind ein tolles, gut nachgefragtes Produkt, und viele von uns können bestimmt ein, zwei Apartments für die Geflüchteten bereitstellen", ist Florian Wichelmann von Nena Apartments überzeugt. Deshalb hat er mit Partnern die neutrale Plattform "EveryBedHelps"  als Allianz der Serviced Apartments inititiert. Die Website ist heute online gegangen.

Aufgelistet werden hier alle Betreiber, die aktuell Serviced Apartments für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung stellen können, und diese direkt verlinkt. Unter aparthotels@everybedhelps.com kann sich zudem jeder mit der Zahl der Apartments im entsprechenden Haus, der maximalen Personenzahl pro Einheit und mit Nennung eines Ansprechpartners melden. "EveryBedHelps" bündelt die Anfragen zusammen mit gut.org, einer gemeinnützigen AG von betterplace.org, die wiederum direkten Kontakt zu Geflüchteten und privaten Fahrern hat, die unterwegs sind. "Wir werden die Anfragen in die Runde weitergeben. Je nachdem, wer ein freies Apartment hat, kann sich melden", so Florian Wichelmann. "Das ist relativ hands on und pragmatisch gedacht. Aber wir denken, auf diese Weise kurzfristig einige Apartments zusammenbringen zu können."

Die ersten Anfragen sind bereits angelaufen, und die ersten Geflüchteten aus der Ukraine wurden schon heute begrüßt. "Morgen wissen wir, dass ca. 300 Geflüchtete mit mehreren Bussen nach Berlin kommen werden. Wenn es uns gemeinsam gelingt, bereits hierfür etwa 100 Apartments in Berlin und ganz Deutschland zu organisieren, können wir vielen von ihnen helfen", berichtet Florian Wichelmann. Über die Ankunft und Aktion morgen wollen auch Der Spiegel und das ZDF berichten.

Serviced Apartments vor allem für die ersten Tage der Geflüchteten

Bisher beteiligen sich u.a. die Adapt Apartments Berlin, Brera Serviced Apartments, Friday Apartments, Ipartment, Limehome, Living Hotels, Maseven, Nena Apartments, Numa, Primestar Hospitality, Smartments Business, Stayery, The Circus Hostel und Vilhelm 7 an der Aktion. Die Plattform Wunderflats hat in einer ergänzenden Aktion Registrierungsmöglichkeiten für Geflüchtete und Wohnungsanbieter eingerichtet und organisiert hier ebenfalls bereits Aufenthalte und Transfers.
"Wir werden in Berlin zwei bis drei Apartments zur Verfügung stellen", sagt z. B. Ralf Krause von Adapt Apartments. Smartments, Brera und Limehome planen, an mehreren Standorten freie Apartments anzubieten. Viele wollen mit Voucher-Lösungen arbeiten. Apaleo bietet zudem Programmierunterstützung.

Die Betreiber schätzen ein, dass bei der Ankunft der Geflüchteten besonders Serviced Apartments helfen werden können und später, bei echten Longstays, die Wohnungsanbieter, die sich bei Wunderflats registriert haben. "Als Segment können wir in jedem Fall mit geballter Kraft helfen", glaubt auch Anett Gregorius, Inhaberin von Apartmentservice, die ebenfalls diese Aktion unterstützt. "Jedes Apartment hilft bereits", ergänzt Florian Wichelmann.