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Extra Fee für das Geschirr?

Portraitfoto von Anett Gregorius, Gründerin von Apartmentservice © Bastian Bartsch

Anett Gregorius © Bastian Bartsch

Liebe SO!APART Insightler,

vielleicht sind Sie noch in den Pfingstferien, fahren demnächst weg oder haben gerade wieder einige Termine mit Kollegen und Geschäftspartnern. Was auch immer, Hauptsache echte Begegnungen und ein Hauch von Normalität, oder? Das habe ich auch bei meinem München-Besuch letzte Woche verspürt. Alles auf, alle draußen, die Sonne scheint weiß-blau. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob wir schon wieder proppevolle Biergärten ohne Testnachweise haben sollten. Aber ganz felsenfest sicher bin ich mir bei unserem Konzept. Denn gerade im Moment, wo die 100, 50 und Spahns seltsame neue 20 als unsere Freiheitsparameter gelten, rettet jeden Reisenden die Küche, der Esstisch, das Sofa, das "Tür zu und gut". Unsere Häuser machen quasi das vermisste Reisen möglich, ohne dass unsicher geöffnete Gastronomien die Entscheidung beeinflussen müssen.

Umso absurder finde ich, dass manche Hoteliers, die nun auch Serviced Apartments anbieten, die Töpfe und Teller in der Küche mit einer Extra Fee belegen. Wie kommt man auf solch eine Idee, nach dem Motto: Wir haben zwar eine Küche oder zumindest eine -kulisse im Zimmer, aber kommen Sie bloß nicht auf die Idee, diese zu benutzen? Das führt unser Serviced-Apartment-Konzept wirklich ad absurdum – und das war nicht der Grund, warum wir im Vergleich zur Hotellerie die letzten Monate einigermaßen krisenfest stemmen konnten.

In unserem "Marktreport Serviced Apartments 2021", der am Mittwoch erschienen ist, haben wir nun die Krisenperformance unseres Segments Schwarz auf Weiß zusammenfassen und belegen können. Mit einer Jahresdurchschnittsauslastung von 54 Prozent performte das Segment 2020 stets mindestens 19 Prozentpunkte über der klassischen Hotellerie. Über 90 Prozent der Betriebe blieben geöffnet, und eine hohe Prozentzahl hat nicht an der Preisschraube gedreht. Hier können Sie die ganze Studie anfordern. Erstmals stellen wir sie auch als PDF-Dokument zur Verfügung.

Auch die Forecastzahlen versprühen in diesem Frühsommer viel Optimismus. "Der Mai und Juni werden super", hörte ich diese Woche von einigen Betreibern. Der Vorlauf war dagegen noch nie so short für den Short- wie Longstay. Man hat das Gefühl, die Menschen planen kaum mehr, sondern fahren bei der Buchung quasi schon los.

Wie auch immer, auch die aktuelle Studie von SAP Concur kann mit Werten über 90 Prozent auftrumpfen: 96 Prozent der Geschäftsreisenden sind dazu bereit, in den nächsten zwölf Monaten wieder geschäftlich zu reisen. 65 Prozent sind es sogar sehr. Persönliche Gründe werden mehrheitlich genannt (92 Prozent), auch bei einem Drittel die Sorge um die eigene Karriere und die Befürchtungen, dass Geschäftsbeziehungen leiden (38 Prozent), weniger -abschlüsse stattfinden (37 Prozent) und Vertragsverlängerungen ausbleiben könnten (34 Prozent). Und: Die Prioritäten auf Geschäftsreisen haben sich geändert. Im Vergleich zum Vorjahr stehen nicht mehr die persönliche Gesundheit und Sicherheit während der Reise an erster Bedürfnisstelle, sondern die Flexibilität, z.B. bei der Wahl des Transportmittels, der Unterkunft oder der Reisedaten. Und das deckt sich wieder mit dem aktuellen Buchungsverhalten, das viele gerade beobachten. Nun aber erst einmal Wochenende!

Genießen Sie den Frühsommer und die offenen Angebote! Und bleiben Sie zuversichtlich!

Liebe Grüße,
Anett Gregorius