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Frankfurter Beobachtungen

Liebe SO!APART Insightler,

ich war gerade in Frankfurt, als ich gestern die Nachricht vom Tod der ewigen Queen hörte. Was für ein aufregendes Leben, sie hatte. Was für ein Job, den sie seit über 70 Jahren ausübte. Wenn ich meinen Kindern erzähle, dass sie noch von Ghandi ein Hochzeitsgeschenk bekam und schon 13 amtierende US-Präsidenten wie Eisenhower oder Kennedy bei ihr aufschlugen, bekommen sie große Augen. Lang lebe die Königin, sagt da das Berliner Mädchen ...

Aber gestern schlug mein Herz auch für die Kollegen in Frankfurt und ihre stimmigen Weiterentwicklungen. Das Brera Serviced Apartments Frankfurt West ist ein solches, ebenso das Stayery Frankfurt, das gestern Abend eine rauschende Eröffnungsparty in seiner Tiefgarage feierte. Es ist toll zu sehen, wie das Stayery-Team hier seinen Weg geht und das Konzept so gut laufen gelernt hat.
Erstmals habe ich mir zudem das Lindley Lindenberg in Frankfurt angesehen und war hier tatsächlich auch vom Gemeinschaftsküchenkonzept begeistert. Wer mich kennt, weiß, dass ich bisher immer die Lanze für die Küche im Apartment als obligatorisches Kernelement hochgehalten habe – und das tue ich noch immer. Aber wenn sich das Konzept der Selbstversorgungsmöglichkeit wandelt, wie es sich derzeit beobachten lässt, dann unbedingt zum Beispiel so wie im Lindley: Kleine, super-wohnliche Zimmer treffen hier auf einen gemütlichen, nahegelegenen Küchenbereich für kleine Gruppen. Überall im Haus gibt es zudem Working-from-anywhere-Optionen. So funktioniert es.

Wie soll ich es sagen? Wir alle spüren, dass das Konzept der Serviced Apartments zwar wie ein Fels in der Krisenbrandung steht, aber sich zugleich im Moment wieder in viele verschiedene Richtungen ausprägt. Für mich ist dabei die Erkenntnis so wesentlich wie nie geworden, dass unser Segment longstay-ausgestattet ist, aber long- und shortstay funktioniert und beides lukrativ ist. Man muss hier aber jeweils anders rechnen, was gerade für viel Projektwettbewerb im Segment sorgt. Und sowohl das eine wie das andere ist Serviced Apartment und weder ein klassisches Hotel noch eine Wohnung.
Letzteres lese ich gerade wieder häufiger und schüttele mich verwirrt. Wir sollten aufpassen, uns selbst nicht in eine alternative Wohnungsbeschreibung zu verflüchtigen, weil wir kein klassisches Hotel sein wollen. Das verstehen spätestens die Kommunen nicht mehr – zu recht. Denn wir sind kein Wohnen, wenn wir ein Umsatzsteuer-Konzept fahren. Aber lasst uns darüber vermehrt weiter in den nächsten Wochen sprechen und spätestens auf der SO!APART mit dem passenden Motto "Spieglein, Spieglein" unsere Einschätzungen zusammenwerfen.

Herzliche Grüße,
Anett Gregorius