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Habyt holt sich neues Kapital

Mit 40 Millionen Euro aus einer Series-C-Finanzierung will Habyt 2024 die Gewinnzone erreichen. Deutschland ist für den Coliving-Anbieter der wichtigste Markt.

Habyt will auch weiter mit Serviced Apartments wachsen, wie mit dem Habyt The Waterfront in Berlin. © Habyt

Angeführt wurde die kürzliche Series-C-Finanzierungsrunde von den neuen Investoren Deutsche Invest (München) und Korelya Capital (Paris). Außerdem beteiligten sich an der Finanzierung von 40 Millionen Euro die neuen Investoren Exor Ventures und Endeavor Catalyst sowie die bestehenden Gesellschafter P101, ITALIA500-Azimut, HV Capital, Vorwerk Ventures, Norwest, Kinnevik, Burda Principal Investments und Inveready.

Habyt zählt weltweit 30.000 Einheiten in über 50 Städten und hat damit sein Angebot seit letztem Jahr versechsfacht, dies vor allem durch die Übernahme von Hmlet und Common Living. Gerade wurde auch Kanada zu einem neuen Markt mit 10.000 weiteren Einheiten in der nordamerikanischen Pipeline. In Asien ist geplant, in die Nachbarländer zu expandieren und das Portfolio in Hongkong und Singapur bis 2024 zu verdoppeln. Zudem ist im nächsten Jahr auch der Markteintritt in Großbritannien geplant.

70 Prozent internationale Gäste

Für 2023 gibt das Berliner Unternehmen einen Nettoumsatzanstieg von über 40 Prozent an. In den „meisten wichtigen Regionen“ sei man profitabel. „Mit der aktuellen Dynamik und dem bemerkenswerten Anstieg der Nettoeinnahmen ist die Erreichung der Rentabilität im Jahr 2024 das nächste große Ziel, wobei der Fokus auf der Wirtschaftlichkeit der Einheiten und der Rentabilität der einzelnen Anlagen liegen wird", so Armin Weiland, Managing Director, Deutsche Invest und Habyt-Aufsichtsratsmitglied.

Habyts Kunden gehen zu 70 Prozent zum Arbeiten oder Studieren ins Ausland, 30 Prozent sind Einheimische. Durch den Wohnungsmangel in vielen Städten und wenig Neubau im Zuge der steigenden Darlehenszinsen sieht der Berliner Anbieter eine weiter wachsende Nachfrage nach möblierten, flexiblen Wohnraumlösungen. Weltweit gebe es allein 35 Millionen digitale Nomaden.

Deutschland ist für Habyt mit 5.000 Einheiten der größte Markt und berge weiter erhebliches Potenzial, nicht zuletzt weil hier, laut einer Studie, inzwischen 700.000 Wohnungen fehlen. Habyt gibt an, sich den jeweiligen örtlichen Wohnrichtlinien anzupassen und dabei eng mit den örtlichen Behörden und Interessengruppen zusammenzuarbeiten, um deren Einhaltung sicherzustellen.