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Neues Geld für Numa

Numa hat gerade weitere 59 Millionen Dollar einsammeln können. Verlinvest führte die jüngste Finanzierungsrunde an und steigt damit erstmals als Anteilseigner ein.

Numa zählt derzeit 4.500 Einheiten in 28 europäischen Großstädten, wie hier in Florenz. © NUMA Group

Numa zählt derzeit 4.500 Einheiten in 28 europäischen Großstädten, wie hier in Florenz. © NUMA Group

Verlinvest ist eine internationale Investmentgesellschaft für Konsumgüter, hinter der die Familie von AB InBev (belgische Anheuser-Busch als größte Brauereigruppe der Welt) steht sowie Verbrauchermarken wie Oatly, Tony's Chocolonely oder auch Retailmarken. Numa hat die 59 Millionen US-Dollar in einer Serie-C-Finanzierungsrunde unter der Leitung von Verlinvest, gefolgt von Cape Capital, eingeworben. Das Handelsblatt beruft sich auf Finanzkreise, wonach die Bewertung dabei bei mehr als 300 Millionen Dollar lag. Mit dem Kapital will Numa seine Technologie weiterentwickeln und das Wachstum in Europa ausbauen.

"In den letzten Jahren haben traditionelle Hotelketten damit gekämpft“, sagt Raphael Thiolon, Managing Director bei Verlinvest, „auf die Bedürfnisse von immer mehr digital-affinen, zeitknappen Verbrauchern zu reagieren, während sie gleichzeitig durch veraltete Backend-Infrastrukturen, große Netzwerke von Franchise-Nehmern und langsam agierende Kulturen eingeschränkt wurden.“ Numa biete hier eine ganzheitliche Lösung mit der benutzerfreundlichen Oberfläche auf der Vorderseite und dem datengesteuerten Modell auf der Rückseite. „Wir freuen uns, Christian und sein Team dabei zu unterstützen, die erste wirklich digitale Hotelmarke in Europa aufzubauen.“

Christian Gaiser, CEO und Mitgründer von Numa, formuliert die Numa-Ziele weiter ambitioniert: "Unsere Mission ist es, eine neue Kategorie im Gastgewerbe zu schaffen, die den Bedürfnissen der modernen Verbraucher entspricht. Wir haben erst an der Oberfläche gekratzt, was die Digitalisierung und Verbesserung des gesamten Reiseerlebnisses angeht.“ Bis 2022 sollen alternative Unterkünfte (z. B. Kurzzeitvermietungen) ein Fünftel des Reisemarktes ausgemacht haben, zitiert Numa in seiner Pressemeldung das Magazin Skift. Alternative Unterkünfte sollen, laut Branchenexperten, danach doppelt so schnell wie der Rest des Marktes wachsen und so immer mehr zum Mainstream werden.

Numa verfügt aktuell über ein Portfolio von 4.500 Einheiten in zehn Ländern und 28 europäischen Großstädten. Das 2019 gegründete Unternehmen gibt an, kürzlich ein Immobilienvermögen von 1,5 Milliarden Euro erreicht zu habe. Zu den bestehenden Anteilseignern zählen vor allem Headline, Cherry Ventures, DN Capital und Soravia.