Liebe SO!APART Insightler,
die Folgen des Krieges – sie werden gerade mit allem Leid immer sichtbarer. Und sie sorgen mit Blick auf das Wirtschaftswachstum zur xten Korrektur der Corona-Korrektur. Allein durch den Ukraine-Krieg wird inzwischen für das laufende Jahr ein Schaden von 90 Milliarden Euro für die deutsche Wirtschaft prognostiziert. Schon jetzt liegt, laut IfW, die Inflation nicht mehr bei 3,1 Prozent wie vor dem Krieg, sondern bei 5,8 Prozent. Und das BIP-Wachstum ist um 1,9 Prozentpunkte auf nunmehr 2,1 Prozent gesunken. Was für Zahlen! Und was für Zahlenspiele, wenn nichts mehr nach alten Mustern abläuft!
Hinzu kommen die nicht enden wollenden "Ich habe Corona"-Meldungen in gefühlt jedem Umfeld. Diese Woche haben diese sicher so manche geplante Reise zur MIPIM, Fachtagung oder zum lang geplanten Meeting ins Wasser fallen lassen. Alle erwarten nun sehnlichst den Sommer, um das Sommermärchen-Revival zu erleben. Nur was soll der Sommer alles wegbügeln? Und was kommt danach?
Das Jahr 2022 ist zur neuerlichen Wackelpartie geworden – und leider sehen wir auch Folgen für das Serviced-Apartment-Segment. Zwar wächst dieses noch deutlich, aber unsere Auswertungen des Marktreports zeigen eine kürzere Pipeline als sonst und als erwartet. So manches liegt überraschend auf Eis oder wandert in die Pipeline eines anderen Betreibers. Auch der Handelsblatt-Artikel diese Woche über die mutmaßlichen Millionen-Verluste der Corestate und den geplanten Verkauf der Joyn-Düsseldorf-Immobilie sorgte für viel Wirbel und viele Fragen. Was wir sicher aus unseren Marktreport-Recherchen wissen, ist, dass es eine Joyn-Pipeline nicht mehr gibt. Und mit Blick auf dieses attraktive Serviced-Apartment-Konzept, das so vielversprechend gestartet ist, finde ich das wirklich bitter.
Bleibt mir für diese Woche ein Veranstaltungshinweis, um über viele aufreibende Themen miteinander ins Gespräch kommen zu können: Am 31. März 2022 findet der Wohn-Dialog Frankfurt am Main in Frankfurt am Main statt und rückt die Frage in den Fokus, wie dem Wohnungsmarkt der Mainmetropole die Transformation gelingt. Ich bin dazu als "gewerbliche" Sprecherin eingeladen und treffe mit Kollegen aus vielen Bereichen auf zahlreiche Vertreter der Stadt - das sollte wirklich spannend werden.
Liebe Grüße,
Anett Gregorius