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Laut neuem VDR-Barometer erlauben über 80 Prozent der Unternehmen Geschäftsreisen nur noch in Ausnahmefällen. Das Jahr 2021 endet damit so ähnlich wie es begonnen hat. Ein Überblick über die Geschäftsreise-Stimmung in den letzten zwölf Monaten.
Ende Januar 2021, mitten im offiziellen Lockdown, hatten quasi alle Unternehmen (94,2 Prozent) Geschäftsreisen nur noch in begründeten Ausnahmeausfällen erlaubt. Nun – nach Monaten mit Delta, Omikron, einem Jahresende ohne bundesweitem Lockdown und mit rund 70-prozentiger Impfquote – sind es wieder 82,4 Prozent, die entsprechend antworten. Bei der letzten Barometer-Umfrage des Geschäftsreiseverbands VDR im November 2021 waren es nur 57,4 Prozent, im Oktober sogar nur knapp über der Hälfte (51,7 Prozent). Allerdings lag diese Zahl bis August 2021 auch nie unter 80 Prozent.
Die Geschäftsreise-Aufholwelle, die Deutschland im September, Oktober und November 2021 mit stattfindenden Messen, Tagungen und Meetings erfasste – sie hatte dazu geführt, dass vor vier Wochen fast die Hälfte (42,7 Prozent) der Unternehmen Geschäftsreisen uneingeschränkt erlaubte. Jetzt im Dezember sind es nur noch 16,2 Prozent.
Bezüglich des Reiseziels gibt es keine Einschränkungen. Wie in den letzten Monaten, erlauben weiterhin über 70 Prozent der Travel Manager Geschäftsreisen weltweit.
Wenig überraschend haben als Hauptgrund im Dezember 90,1 Prozent mögliche gesundheitliche Risiken genannt. Den geringsten Wert hatte dieser Punkt im Oktober und November diesen Jahres mit rund 75 Prozent erreicht.
Am zweithäufigsten (78,9 Prozent) gaben die Unternehmen bei der jüngsten Befragung komplizierte Einreisebestimmungen bei internationalen Reisen an – ein Aspekt, der in den starken Geschäftsreisemonaten zwischen August und Oktober 2021 interessanterweise mit über 80 und 90 Prozent sogar noch häufiger genannt wurde.
Für zwei Drittel ist aktuell die fehlende Planungssicherheit der Grund für die eingeschränkte Geschäftsreiseerlaubnis. Mit Blick auf das ganze Jahr lag im Februar dieser Faktor am höchsten (73,4 Prozent) und rutschte nie unter 50 Prozent. Ähnliche Antworttendenzen zeigten die Unternehmen auch bei der Frage nach unklaren oder intransparenten gesetzlichen Bestimmungen am Zielort.
Mit Blick auf die Kontrollmaßnahmen der Hotellerie zu 2G und 3G finden 35,3 Prozent der Travel Manager, dass die Maßnahmen zufriedenstellend sind. Ähnlich fällt das Urteil für die Airlines und die Bahn aus. Fast 40 Prozent nennen speziell für die Hotellerie die Antwort "Teils/teils", da sie Unterschiede zwischen den Anbietern sehen.
Insgesamt war 2021 das Vertrauen in die Service- und Hygiene-Konzepte der Hotellerie im Oktober und November unter den Befragten am höchsten. Knapp 70 Prozent hatten im September angegeben, dass die Konzepte zufriedenstellend sind. Im Dezember wurde danach nicht mehr gefragt.
Bleibt die Gretchen-Frage, wieviel Prozent der Geschäftsreisen in den Unternehmen aktuell im Vergleich zum Jahresdurchschnitt im Vorkrisenjahr 2019 stattfinden. Die meisten Antworten (42,6 Prozent) fielen im Dezember auf bis zu ein Viertel des Volumens, gefolgt von 10 Prozent (32,4 Prozent) und bis zu 50 Prozent (14,1 Prozent).
Bei der Befragung im Oktober und November 2021 blickten die Teilnehmer auf die meisten Reisen und gaben zu nahezu 30 Prozent an, dass aktuell bis zu 50 Prozent der Reisen stattfinden.
Die Mehrheit entscheidet weiterhin kurzfristig über Lockerungen, sodass sich die derzeit reduzierte Reisebereitschaft im nächsten Jahr bei möglichen Corona-Entspannungen schnell wieder ändern kann.
Martin Schaffer, Managing Partner von MRP Hotels, betonte diese Woche in einem Online-Vortrag, dass er die positive Auslastungsentwicklung der USA auf beinah Vorkrisenniveau als ein gutes Beispiel sieht, wie sich auch hierzulande die Stadthotel-Märkte wieder erholen können. "Und überhaupt: Die Hotellerie ist trotz aller Krisen seit Jahren eine internationale Wachstumsbranche", zeigte er sich überzeugt und schloss hier auch den Serviced-Apartment-Markt ein