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Konsumklima vorerst stabilisiert

Trotz Kostenentwicklung hat sich das Konsumklima etwas beruhigt. Die GfK prognostiziert für den November -41,9 Punkte und damit 0,9 Punkte mehr als im Oktober dieses Jahres.

roter Abwärtspfeil

Wieder stabiler, aber keine Trendwende, so ist der aktuelle Tenor der GfK-Konsumklimastudie. © iStock.com_hohojirozame

Vorerst kein weiterer Absturz des Konsumklimas: Nach einer längeren Phase mit zum Teil starken Rückgängen hat sich die Stimmung im Oktober wieder etwas beruhigt. Während die Konjunkturerwartungen minimale Einbußen erleiden, legen sowohl die Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung zu. Die GfK prognostiziert in ihrer aktuellen Konsumklimastudie für das Konsumklima im November 2022 -41,9 Punkte und damit 0,9 Punkte mehr als im Oktober dieses Jahres (revidiert -42,8).
„Es ist momentan sicherlich zu früh von einer Trendwende zu sprechen. Die Situation bleibt für die Konsumstimmung sehr angespannt“, kommentiert Rolf Bürkl, GfK-Konsumexperte, die Entwicklung. „Die Inflation ist zuletzt in Deutschland auf 10 Prozent gestiegen, die Sorgen um die Sicherheit der Energieversorgung werden nicht geringer."

Die Einkommenserwartung erholt sich nach dem historischen Tief im Vormonat leicht mit einem Plus von 7,2 Punkten, dies komensiert aber nur ein Bruchteil der Vormonatsverluste. Aktuell weist der Indikator -60,5 Punkte auf. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt das Minus derzeit fast 84 Punkte.
Auch hier könne keine Entwarnung gegeben werden. Explodierende Energie- und Lebensmittelpreise vermindern die Kaufkraft der Einkommen der privaten Haushalte und sorgen für den anhaltenden Einkommenspessimismus.

Anschaffungsneigung mit geringem Plus

Nachdem die Konsumneigung acht Mal in Folge Einbußen hinnehmen musste, legt sie aktuell wieder leicht hinzu. Mit einem Plus von zwei Punkten erreicht der Indikator -17,5 Punkte und liegt weiter deutlich niedriger als während der Corona-Lockdowns. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum beträgt das Minus knapp 37 Punkte.

Angesichts der stark gestiegenen Energiepreise müssen die Haushalte davon ausgehen, künftig wesentlich mehr finanzielle Mittel für das Heizen aufwenden zu müssen. Geld für andere Anschaffungen könnte tendenziell infolge fehlen und entsprechend wird die Konsumneigung auch in den kommenden Monaten niedrig bleiben.

Konjunkturaussichten bleiben auf niedrigem Niveau


Im Gegensatz zur Einkommenserwartung und Anschaffungsneigung kann die Konjunkturerwartung im Oktober nicht zulegen. Der Indikator verliert minimale 0,3 Zähler und sinkt auf -22,2 Punkte. Im Vergleich zu Oktober 2021 beträgt das Minus knapp 69 Punkte.
Die Verbraucher gehen davon aus, dass Deutschland in eine Rezession rutschen wird. Experten bestätigen diese Einschätzung und prognostizieren, dass das Bruttoinlandsprodukt 2023 um etwa ein halbes Prozent zurückgehen wird.

Ab 2023 wählt Siemens seine Partnerhotels nach definierten Nachhaltigkeitsaspekten aus und orientiert sich hier an den Kriterien der Green Stay Initiative (GSI). Hotel- und Serviced-Apartment-Anbieter müssen danach das Unternehmen über ihre Klimabilanz informieren und diese mit entsprechenden Daten nachweisen. Siemens hat gemeinsam mit HRS die Kriterien entwickelt, die die Klimabilanz einzelner Hotels abbilden und diese so erstmals miteinandervergleichbar machen sollen.

Künftig müssen damit auch Serviced-Apartment-Anbieter dem Travel Management von Siemens jährlich Informationen über den Energieverbrauch, Wasserverbrauch und Abfall pro belegter Zimmernacht übermitteln. Mit diesen und weiteren Kriterien wird dann der CO2-Fußabdruck berechnet. Bis zu 80 Kriterien werden zur Messung und Bewertung herangezogen, wobei sich Siemens an anerkannten Standards wie dem Greenhouse Gas Protocol und ISO orientiert. Als Ergebnis werden dann im unternehmensinternen Buchungstool für Geschäftsreisen nachhaltig bewertete Hotels hervorgehoben und den Mitarbeitern vorgeschlagen.

50 Prozent liefern schon Daten

„Mit der Umsetzung können wir endlich eine Lücke schließen und unser Hotelvolumen so steuern, dass es uns dabei unterstützt, nachhaltiger zu werden", sagt Thorsten Eicke, Head of Global Mobility Services der Siemens AG. Bei seinen anderen Lieferanten in anderen Bereichen wie Mobilität hat Siemens mit dem Carbon Web Assessment bereits einen vergleichbaren Standard.

GSI ist Open-Source basiert, sodass auch andere Unternehmen sie nutzen können und auf diese Weise ein neuer Marktstandard für nachhaltige Geschäftsreisen mitentstehen könnte. Vor der Pandemie wurden bei Siemens jährlich mehr als 2 Millionen Übernachtungen im Rahmen von Geschäftsreisen gebucht. Über die Hälfte der Partnerhotels des Unternehmens hätten bereits ihre Daten zur Verfügung gestellt.