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Mikroapartment-Markt erholt sich

CBRE konstatiert einen deutlichen Aufschwung im Investmentmarkt für studentisches Wohnen und Mikroapartments. Im Vergleich zu 2020 stieg das Transaktionsvolumen um 111 Prozent.

Auch 2021 erworben: InternationalCampus hat ein Grundstück in Ludwigshafen für ein projektiertes Studentenwohnhaus mit über 330 Apartments und einer Kita gekauft. Ende 2024 soll das The Fizz Berlin in Ludwigshafen eröffnen. © Stefan Forster GmbH

Auch 2021 erworben: InternationalCampus hat ein Grundstück in Ludwigshafen für ein projektiertes Studentenwohnhaus mit über 330 Apartments und einer Kita gekauft. Ende 2024 soll das The Fizz Berlin in Ludwigshafen eröffnen. © Stefan Forster GmbH

2021 verzeichnete der Investmentmarkt für studentisches Wohnen und Mikroapartments in Deutschland ein Transaktionsvolumen von 1,3 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anstieg um 111 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 7.500 Wohneinheiten und damit 74 Prozent mehr wurden gehandelt. Jeweils 60 Prozent des Transaktionsvolumens entfielen auf die Top-7-Städte – mit unveränderter Spitzenrendite von 3,36 Prozent – und auf Forward Deals. Fast ausschließlich durch Einzeltransaktionen wurde das Transaktionsvolumen im letzten Jahr umgesetzt. Gefragt waren vor allem Neubauobjekte, so die Analyse von CBRE.

Internationale Investoren stellten im letzten Jahr knapp ein Drittel (30 Prozent), 2020 waren es noch 42 Prozent. Wenn "die Anbieterstruktur weniger zersplittert und die Konzepte viel klarer auf spezifische Zielgruppen ausgerichtet wären", wären es mehr gewesen, ist Sebastian Schütte, Director Residential Investment, überzeugt. Als größte Nettoinvestoren agierten 2021 Asset- und Fondsmanager, die 431 Mio. Euro mehr anlegten als verkauften, gefolgt von offenen Immobilienfonds und Spezialfonds (142 Mio. Euro) sowie von Versicherungen und Pensionskassen (118 Mio. Euro).

"Das gesamte Segment unterliegt weiterhin einem latenten Wandel hin zu hochwertigeren Konzepten", sagt Jirka Stachen, Director Research bei CBRE. Auch der Übergang zu Serviced Apartments für Pendler oder auch Städtetouristen würde fließender, wenn er auch aufgrund des deutschen Baurechtes für die Betreiber nicht immer einfach zu handhaben sei.

2022 sieht CBRE sowohl bei Investoren wie auch Nutzern eine spürbar steigende Nachfrage. Dies sowohl angetrieben vom Rendite-Niveau und den ESG-Möglichkeiten mit Neubauten, als auch von der wiedereingeführten Hochschulpräsenzpflicht und eines steigenden Wochenpendler-Aufkommens.