Die meisten der entlassenen Mitarbeiter sollen in den Kontaktzentren von Sonder Holdings und in Positionen tätig sein, die mit der Eröffnung neuer Geschäftsbereiche zusammenhängen. Auch der Chief Technology Officer, Satyen Pandya, ist bereits zurückgetreten. Mit der Entscheidung zum Stellenabbau wolle man auf die Veränderungen an den Finanzmärkten reagieren, erklärte Francis Davidson, Mitbegründer und CEO von Sonder, Ende letzter Woche bei einer Telefonkonferenz.
Erst im Januar 2022 war die SPAC-Fusion von Sonder mit Gores Metropoulos II abgeschlossen worden. Seitdem ist der Aktienkurs von Sonder um mehr als 84 Prozent gesunken. Mit der Umstrukturierung will das in San Francisco ansässige Unternehmen nun jährlich 85 Millionen US-Dollar einsparen und bis 2023 einen positiven Cashflow erreichen. An der Eröffnung von Einheiten, für die es Verträge in bereits präsenten Ländern gibt, u.a. in Frankreich, Spanien, Großbritannien, Kanada und Mexiko, wolle man festhalten. Es ist derzeit nicht geplant, in Länder einzutreten, in denen Sonder aktuell nicht tätig ist, und damit auch nicht in Deutschland.
In den Bereichen Mikromobilität, Technologie und Kryptowährungen haben in den letzten Wochen auch andere Unternehmen umfängliche Entlassungen oder verlangsamte Neueinstellungen angekündigt. Uber, Meta, Tesla, Coinbase, Superhuman oder Clubhouse – sie alle geben Kostensenkungen und Umstrukturierungsgründe bei steigenden Inflationsraten und verlangsamter Nachfrage als Hauptgründe an. Sonder betont, bei allen Einbrüchen weiter an den Reisemarkt zu glauben.
