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Chakka Transformation!

Liebe SO!APART Insightler,

die Travelmanager sind vom Nachhaltigkeits-Reden ins absolute Tun gekommen. Nichts beschäftigt sie gerade mehr, als ihr ganzes Geschäftsreisemanagement auf Grün umzuswitchen – und jeder in der Prozesskette muss mitziehen können. Mit dieser Ausrufe-Erkenntnis bin ich diese Woche mit unserem Reservierungsleiter Robert Lorenz-Pedersen aus der VDR-Jahrestagung in Berlin herausgegangen.
Wir waren beeindruckt, wie intensiv sich Reisemanager aller Branchen gegenseitig Löcher zum Thema in den Bauch fragten, Best Practices, Wege, Irrwege vorstellten und Lücken in der Prozesskette klar identifizieren. Unterkunftsanbieter - das war die bittere Botschaft – bilden die größte Lücke. Tausend Siegel, intransparente Berechnungen, keine einheitlichen Kriterien. Jedes Hotel kocht zu sehr sein eigenes grünes Süppchen, während eine Differenzierung zu Serviced Apartments überhaupt kein Thema war ... es gibt in unserer Welt noch viel zu tun, auch wenn viele von Euch schon einiges tun. Vor ein paar Monaten haben auch wir bei Apartmentservice Optionen hinterlegt, dass jedes Partnerhaus potenziell Buchende über Nachhaltigkeitsmaßnahmen informieren kann. Bitte nutzt das noch mehr! Darüber hinaus müssen wir aber nun zusammen an einheitlicheren Standards speziell für unser Segment arbeiten und eine Strategie entwickeln, wie wir dies lautstark nach außen bringen. Lasst uns dazu in den nächsten Wochen reden.

Ansonsten fand ich die Tagung auch als klassische Unternehmerin spannend und "druck-erzeugend". Der Keynote-Speaker Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin), machte allen klar, wie sehr wir am Wendepunkt von wirtschaftlicher, ökologischer und damit auch sozialer Transformation stehen. Und wie sehr diese auch gewollt sein muss. Denn „Wir sind faul und zufrieden geworden“, sagte er klar. So sehr uns die Rezession bisher doch nicht so stark getroffen hat und alles irgendwie gemütlich weiterläuft, werden wir gerade von schnelleren, jüngeren, flexibleren und digitaleren Volkswirtschaften überholt. Oder verkaufen unser Klimatechnologie-Know-how an die USA, so wie diese Woche Viessmann.
Was wir mit der Pandemie angefangen haben, müssen wir deshalb nun auch weiterführen: Prozesse zurück ins Land holen, uns breiter aufstellen und tatsächlich "mehr Globalisierung durch mehrere Standbeine" möglich machen, sagt Marcel Fratzscher. Dies, indem wir mehr über die Möglichkeiten nachdenken und sprechen, statt nur über die Risiken. Letzteres können wir in unserem Segment, finde ich, mit Bravour! Also Chakka, Transformation!

Herzliche Grüße,
Anett Gregorius