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Segment noch resilienter

Liebe SO!APART Insightler,

Gut ist anders, trotzdem geht es uns im Segment offenbar gut. In unserem noch laufenden Stimmungsbarometer ist gerade die Tendenz, dass die meisten ihre aktuelle Gesamtsituation als "gut" einschätzen. Das Häkchen bei "schlecht" oder "sehr schlecht" ist bislang eine absolute Ausnahme. Und das ist beachtlich, finde ich, und freut mich ungemein im trüben Dunst des sich potenzierten Dauerkrisen-Modus und des Blicks auf den dunklen Herbst und Winter ...

Allein mit vollen Häusern, die das Segment seit Monaten feiern kann, lässt sich das nicht erklären. Vielmehr zeigen wir uns in diesem Dauerkrisen-Modus immer noch resilienter – und das scheint sich jetzt auch in der sich aufbauenden Energiekrise anzudeuten. Während die bereits corona-gebeutelte Hotellerie hier mit Verdreifachungen bis gar Verzehnfachungen ihrer ohnehin schon hohen Energiekosten rechnen muss, berichten viele Betreiber in unserem Segment zwar von spürbaren Kostensteigerungen und wachsenden Sorgen. Aber durch die schlanken Betriebskonzepte sei bislang immer noch alles halbwegs kalkulierbar.

Die Antwort Ratenerhöhung ist dabei gesetzt: In unserer gleichen noch laufenden Stimmungsbarometer-Umfrage geben bereits über 90 Prozent an, schon jetzt die inflationsbedingte Kostensteigerung in ihren Raten zumindest teilweise berücksichtigt zu haben. Für mich der absolut richtige Weg, weil wir uns Luft für das nächste Jahr verschaffen müssen.
Erstaunlich ist aber auch, wie selbstbewusst viele hier zum täglichen Yielden übergegangen sind. Und fragt man unsere digitalen Techies á la Numa und Limehome, dann sind die Energiekosten-Dynamiken in den verschiedenen Standorten ohnehin bereits seit langem "rein-algorithmisiert".

Aus dieser Sicht wird es auch spannend zu sehen sein, wie sich in den nächsten Monaten die Anteile der Segmente verschieben. Mit den Shortstay-Raten kann man schneller reagieren und kompensieren. Aber vielleicht sehen wir jetzt auch endlich wieder eine höhere Preisakzeptanz im Longstay, was nach jahrelanger negativer Preisentwicklung wirklich wünschenswert wäre.

Wir haben also bislang auch die neuen Krisen so gut es geht im Griff. Dies natürlich auch, weil wir durch die Corona-Krise leichter geschlittert sind als unsere Hotelkollegen. Hoffen wir also auch das Beste für die nächsten Energiekrisen-Monate!

... und bleiben wir dabei bitte unbedingt optimistisch! 

Herzliche Grüße,
Anett Gregorius