Liebe SO!APART Insightler,
nichts scheint gerade wieder einfach. Alles und alle wirken erschöpft, Projekte sind tricky geworden. Corona hat unsdünnhäutig werden lassen, der Ukraine-Krieg nervös und betroffen. Öfter habe ich diese Woche auf meinen Bürobildschirm gestarrt und mich gefragt, welchen Sinn die Mail X und der Call Y hat, wenn so viele Menschen gerade alles verlieren. Beim Finden eines Apartments zu helfen, brachte mir für den Moment mehr Sinn. Viele von Euch haben hier selbst in den letzten Tagen viel erlebt, haben zahlreiche Geflüchtete unterbringen können und waren berührt von den Geschichten, die die Menschen mitbrachten.
Wie werden die nächsten Monate weitergehen, fragen wir uns alle.
Fast wie eine Parallelwelt lasen sich da – in dieser zugleich virtuellen ITB-Woche – die neuen Reiseanalysen. Denn die Tourismusbranche soll sich 2022 auf ein Wachstum auf über 80 Prozent des Vor-Pandemie-Umsatzes weltweit einstellen dürfen. Die Reiselust der Deutschen ist ungebremst, durch Corona der Binnentourismus auf dem Höhenflug, heißt es. Und auch die Travel Management-Abteilungen drehen wieder auf, das hört man aus Frankfurt und überall. Geschäftsreisende ziehen wieder los, wollen Reisen nachholen. Im MICE-Bereich ist zugleich bis zum Sommer viel Vorziehen angesagt. Und der Ukraine-Krieg hat auf den deutschen Reisemarkt nur dann eine Wirkung, wenn Deutschland direkt vom Krieg betroffen ist, sagen die Analysten. Die Frage ist demnach bisher nicht, ob, sondern wohin gereist wird. Und da sei wohl der Reisewillige flexibler denn je.
Unser Segment wird von der neuen Los-Reisewelle profitieren. Das ist klar, auch wenn sonst nichts klar ist. Lasst uns die Nerven behalten und zuversichtlich bleiben.
Herzliche Grüße,
Anett Gregorius