Bitte geben Sie Ihren Benutzernamen und Ihr Passwort ein, um sich an der Website anzumelden.
Noch kein Abonnent? Hier registrieren.
Die Münchner Häuser Rioca Munich Posto 3 und das Adina Hotel sowie das Berliner Wilde Aparthotels by Staycity Checkpoint Charlie gelten als die besten Serviced-Apartment-Häuser 2022. The Place ist der beste Newcomer. Zudem wurden ein Nachhaltigkeits-, ein Living-Preis und zwei Publikumspreise vergeben. Der Special Award ging an das gesamte Segment für Aktivitäten rund um #everybedhelps.
Sieben Jury-Awards, zwei Publikums-Preise: Die Gewinner der SO!APART 2022 © HAFENCITYSTUDIOS
Seit über 20 Jahren wächst das Serviced-Apartment-Segment in Deutschland deutlich, seit knapp zehn Jahren werden die besten Konzepte jährlich auf der SO!APART geehrt – in diesem Jahr, zur Jubiläumsausgabe der Fachtagung SO!APART, wieder in vollem und erweitertem Umfang. Gestern fand im feierlichen Rahmen in Leipzig in den Felix Suiten am Augustusplatz die Preisverleihung statt.
In der Kategorie „die kleinen Feinen" mit maximal 50 Serviced-Apartment-Einheiten entschied sich die Jury für das Wilde Aparthotels by Staycity Checkpoint Charlie in Berlin. Im Herbst 2019 hatte die irische Staycity Group mit dem Haus ihre Deutschland-Premiere gefeiert und dabei auf ihre junge Design-Marke Wilde Aparthotels by Staycity gesetzt. Ursprünglich sollte das Haus mit einem benachbarten größeren Staycity positioniert werden, was die Stadt Berlin aber nicht genehmigt hatte. Das "Wilde" hat sich trotzdem schnell allein etabliert und sich mit seinen großzügigen, wohnlichen Apartments zu einer Perle in Berlin entwickelt, wie auch Heinrich Böhm, Senior Designer und -Partner bei JOI-Design Innenarchitekten, betonte.
In der Kategorie „groß und großartig“ gewannen bei den Aparthotels die Adina Hotels – mit ihrem Adina Hotel Munich im Werksviertel in München. Der Marktführer in Deutschland hat hier in einem neugebauten Hochhaus auf einem früheren Kartoffelsilo eine echte Landmark-Immobilie geschaffen. „Das Serviced-Apartment-Segment zeigt hier, wie präsent es inzwischen verdientermaßen in unseren Metropolen ist“, so das Jury-Mitglied Uwe Niemann, Leiter Markt Hotelfinanzierungen Deutsche/Hypo (Deutsche Hypothekenbank). Das Adina Hotel Munich gilt im Reigen der zahlreichen weiteren neuen Adina-Häusern in den letzten zwei Jahren als europäisches Flagship der australischen Gruppe. 2023 startet auch ein Adina in Genf.
Beim Betriebstyp Serviced Apartmenthaus in der Kategorie „groß und großartig“ hat das Rioca Munich Posto 3 in München die begehrte Trophäe gewonnen. „Die i Live als großer wohnwirtschaftlicher Microliving-Akteur in Deutschland ist mit der Marke Rioca nun auch im gewerblichen Bereich angekommen und hat einen Serviced-Apartment-Brand etabliert, der mit seinem Brasilien-Fokus seinesgleichen sucht“, so Anett Gregorius, Gründerin von Apartmentservice und Ausrichterin der SO!APART. "Ob Surfbretter an den Lobby-Wänden, Graffitis und BBQ auf der Dachterrasse, Schaukeln in den Zimmern und brasilianische Schokoriegel von brasilianischen Mitarbeiten – die Marke spielt das Thema bis ins letzte Detail." Gerade ist das Aalener Unternehmen auch mit einer Vielzahl von Mitarbeitern nach Brasilien gefahren.
Als Newcomer des Jahres und damit Sieger in der Kategorie „neu und besonders“ überzeugte die Jury The Place in Herzogenaurach. „Die KEWOG als regionale Wohnungsgesellschaft hat hier in einer wirtschaftsstarken Kleinstadt eine eigene Serviced-Apartment-Marke gelauncht, die in einem neu entstandenen Wohnviertel u.a. auf ein städtisches Platz- und Store-Konzept setzt“, sagte Sylvie Konzack, Jury-Mitglied und Chefredakteurin des Fachmagazins SO!APART insight. Die KEWOG war dafür kurz zuvor von der Stadt zu einem Architekturwettbewerb eingeladen worden. "The Place könnte künftig gerade in B- und C-Standorten auf spannende Weise Präsenz gewinnen“, so die Journalistin.
Erneut hat die SO!APART den Award „nachhaltig und besonders“ ausgelobt. 2022 konnte das Koncept Hotel Neue Horizonte in Tübingen den 1. Platz erreichen. Die Jury-Mitglieder Henrik von Bothmer, Head of Operated Living bei Union Investment, und der Architekt Helmut Dörfer, Partner bei Dörfer Grohnmeier Architekten Partnerschaft, stellten den umfassenden Nachhaltigkeitsfokus als Teil des Betriebskonzepts der Gruppe heraus. Apartment-Projekte wie diese stehen für die wachsende Zahl an Nachhaltigkeitsaktivitäten im Serviced-Apartment-Segment und zeigen weitere Möglichkeiten, sich hier zu positionieren, auf.
Premiere feierte in diesem Jahr der Preis für das beste wohnwirtschaftliche Konzept. Die Jury will damit den zunehmend schwimmenden Welten im Bereich des Temporäres Wohnens eine Bühne zu geben. In der Kategorie „Groß und großartig – Serviced--Accommodation-Konzepte“ gewann das Splace Business Apartments in Wolfsburg. VW Immobilien hatte das Haus vor wenigen Jahren als sein erstes Apartmentprodukt am Markt platziert und es seitdem als Wohnen-auf-Zeit-Produkt für VW-Mitarbeiter und -Gäste sowie auch andere Bewohner etabliert.
Allein das Publikum entschied in den Kategorien „Das beliebteste Kleine“ und „Das beliebteste Große“ im Zuge eines mehrwöchigen Online-Votings über die Gewinner. Inge Pirner, Vize-Präsidentin des Geschäftsreiseverbands VDR, überreichte die Preise an das Weekly Boardinghouse in Lohr am Main und als beliebtestes Großes an das Brera Serviced Apartments Frankfurt West in Frankfurt.
Für einen der emotionalsten Momente des Abends sorgte die Verleihung des Special Awards. Die Jury zeichnete hier die Akteure rund um die Geflüchteten-Initiative #everybedhelps aus – allen voran den Initiativen-Gründer Florian Wichelmann von den Nena Apartments mit Heike Antonelli, Martin Reichenbach von Apaleo, Sybille Thierer von Häfele sowie Jan Hase und Arkadie Jambolski von Wunderflats mit #wohnraumaktion. Sie wurden stellvertretend für das ganze Serviced-Apartment-Segment geehrt, das sich mit rund 70 Betreibern in #everybedhelps zusammengefunden hat.
"Als am 24. Februar russische Bomben der gesamten Ukraine den Krieg erklärt haben, habt Ihr so schnell es ging die Nummern der Kollegen gewählt, freie Apartments gemeldet, Buchungsmöglichkeiten eingerichtet, Übersetzungsdienste vermittelt, Lebensmittel besorgt, Menschen auf Behörden begleitet und manche haben sogar ihre privaten Wohnungen und Häuser geöffnet", so Anett Gregorius in ihrer Laudation. "Wir haben zusammen in kürzester Zeit helfen können und eine Schlagkraft gebildet, mit der wir wirklich etwas bewirken konnten."
