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Keine schwarz-weiße Welle

Portraitfoto von Anett Gregorius, Gründerin von Apartmentservice © Bastian Bartsch

Anett Gregorius © Bastian Bartsch

Liebe SO!APART Insightler,

ich war gerade ein paar Tage in Frankreich und alles andere als allein. Ob am Strand, in den Pools, in den Gastronomien und Fußgängerzonen – überall kamen sich wieder unzählige Menschen maskenfrei ganz nah, und ich wusste nicht, ob ich das wirklich gut finden sollte. Denn so schön sich das normale Belle Vie anfühlte, es roch auch viel nach "endlich", "so lange es noch geht" und "wer weiß, was der Herbst bringt".
Die Infektionszahlen, so konnte man lesen, sind diese Woche in Frankreich explodiert. Spanien und die Niederlande sind gerade Hochinzidenzgebiet-Gebiete geworden. Aber zugleich flachen in den Hotspots UK, Malta und Zypern die Zuwächse wieder ab – und die Erkenntnis setzt sich durch, dass andere Warnparameter für den richtigen Kurs hinzugezogen werden müssen.

Die vierte Welle – sie wird nicht mehr Schwarz-Weiß gesehen. Wir lernen stetig dazu, passen uns an, denken hoffentlich über Wahlen hinaus und sollten deshalb auch im Segment nicht im Stirnrunzeln mit Blick auf den Herbst verharren. Freuen wir uns lieber, dass gerade viele Geschäftsreisende ihre Reisen tatsächlich nachholen und Menschen in fremden Städten wieder neue Jobs und Studien starten. Bei all diesen Reiseanlässen können wir uns über den Sommer hinaus weiter als spannende Wohn- und Hotelalternative empfehlen.
Zugleich freue ich mich besonders, dass etliche Kongresse wieder vor Ort stattfinden. Der Berliner Immobilienkongress z. B. wird hier am 2. September sogar eine Stunde seines Programm ausschließlich dem Thema Serviced Apartments widmen. Was für eine Wertschätzung! "Die neue Lust am Serviced Apartment" - dies wird nicht nur das Motto unserer SO!APART 2021 sein, sondern sie spiegelt sich derzeit auch in etlichen Studien, Treffen und Beratungsgesprächen wider. Sowohl bei Investoren als auch Betreibern. Der Glaube an das Segment ist weiter groß und größer, auch wenn nicht mehr hinter jedem Weg der automatische Erfolg steht. Aber das ist gut so.
Auch die klassische Hotellerie sollte hier den Kopf nicht zu sehr hängen lassen, obwohl die angekündigten Hotelschließungen diese Woche Anlass dazu gaben. Viel ging es Presseberichten zufolge auch um künftige Umnutzungen oder um die Suche nach neuen Partnern. Denn alles ist im Fluss. Was vorher vielleicht nur in Betracht gezogen wurde, führt heute offenbar zum schnelleren Entscheiden und fokussierteren Handeln. Das ist nicht immer das Schlechteste, wie wir wissen.

Bleiben Sie also zuversichtlich und genießen Sie ein weiteres Sommerwochenende!

Liebe Grüße,
Anett Gregorius